Selbst kochen – und trotzdem ungesund?

Veröffentlicht am 16. Mai 2025 um 10:38

„Ich koche doch selbst – das ist doch gesund, oder?“

Ein Gedanke, den viele teilen. Schließlich wird nicht mehr täglich bei Lieferdiensten bestellt, sondern in der eigenen Küche geschnippelt, gebraten und püriert.
Aber was steckt eigentlich in den Zutaten, die wir dabei verwenden?

Die bittere Wahrheit: Viele vermeintlich gesunde Küchen sind voll mit industriell verarbeiteten Produkten. Sie schmecken gut, sind praktisch – aber mit echter, nährstoffreicher Ernährung haben sie oft wenig zu tun.

Versteckte Industrieprodukte – ein Blick in die Küchenschränke

Hier sind typische Produkte, die auf den ersten Blick harmlos wirken – in Wahrheit aber voller Zusatzstoffe, billiger Fette oder Zucker stecken:

  • Asia-Saucen & Würzpasten: Teriyaki-, Hoisin-, Soja- oder Erdnusssoßen enthalten oft Zucker, Glutamat, Farbstoffe und industrielle Öle.

  • Curry-Pasten & Suppengrundlagen: Kaum eine kommt ohne modifizierte Stärke, Hefeextrakt oder Konservierungsmittel aus.

  • Gemüsebrühen & Fonds: Ob Pulver oder Würfel – sie sind selten „pur“. Statt echter Brühe gibt’s Aromen, Glukosesirup und Palmfett.

  • Vegane Aufstriche & Pestos: Meist auf Basis von Sonnenblumenöl, oft mit Zucker, Emulgatoren und Farbstoffen.

  • Pflanzendrinks (z. B. Hafermilch): Häufig mit Stabilisatoren, zugesetzten Vitaminen, Öl und Süßstoffen angereichert.

  • Salatdressings & Marinaden: Klingen gesund („Joghurt-Kräuter“, „Balsamico“) – bestehen aber oft zu großen Teilen aus Zucker, Sirup und Bindemitteln.

  • „Gesunde Snacks“: Fruchtschnitten, Proteinriegel, Nussmischungen – industriell gefertigt, stark verarbeitet, voller Zusatzstoffe.

Warum das problematisch ist

Diese Zutaten enthalten oft:

  • Zucker & Glutamat: Fördern Entzündungen, beeinflussen den Blutzucker und machen süchtig.

  • Industrieöle: Besonders mehrfach ungesättigte Pflanzenöle wie Sonnenblumen- oder Rapsöl oxidieren leicht bzw sind es teilweise schon bei der Herstellung – sie fördern dann stille Entzündungen.

  • Zusatzstoffe & Aromen: Belasten Leber und Darmflora, können langfristig das Immunsystem schwächen.

  • Täuschende Optik: Bio-Label oder hübsches Design lassen uns glauben, etwas Gutes zu tun – dabei ist das Produkt oft hochverarbeitet.

Was bedeutet echtes Selbstkochen?

Selbst zu kochen bedeutet: Du entscheidest, was wirklich in deinem Essen steckt.
Es heißt nicht nur, dass du etwas erhitzt – sondern dass du weißt, woher die Zutaten kommen, was sie enthalten und wie sie wirken.

Das beginnt bei:

  • echten Zutaten: Fleisch, Fisch, Eier, Gemüse, Butter, Kräuter

  • selbstgemachten Basics: Brühe, Ghee, fermentiertes Gemüse, Aufstriche

  • natürlichen Würzmitteln: naturbelassenes Salz, Apfelessig, Zitronensaft, Gewürze, Kräuter

  • Verzicht auf Etiketten-Deutsch: Keine E-Nummern, keine versteckten Zuckerarten, keine isolierten Stoffe

So gelingt es im Alltag – ganz ohne Dogma

  • Meal Prep statt Fertigprodukt: Brühe einmal kochen, für 3 Tage vorkochen, Basics einfrieren.

  • Einfachheit vor Komplexität: Gemüse, Fett, Ei, Kräuter – fertig ist eine vollwertige Mahlzeit.

  • Lesen lernen: Zutatenliste checken – ab 5 Zutaten wird’s oft problematisch.

  • Bewusst genießen: Weniger Produkte, mehr echte Nahrung = mehr Geschmack & Gesundheit.

Fazit:

Selbst zu kochen ist ein wertvoller Schritt – aber nur, wenn wir auch selbst entscheiden, was wir verwenden.
Vertraue nicht blind auf Produkte, die „gesund aussehen“.
Vertraue deiner Intuition. Und den Zutaten, die keine Liste brauchen.

Weniger Industrie. Mehr Natur. Mehr DU.

Weiterlesen & Mitmachen:

Auf meiner Steady-Seite findest du eine Checkliste und viele weitere Infos die dir vielleicht helfen das umzusetzen

--> Hier geht’s zu Steady