Ein uraltes Ferment mit moderner Wirkung
Rote-Bete-Kwass stammt ursprünglich aus Osteuropa und wurde dort seit Jahrhunderten als kräftigendes Hausmittel getrunken, besonders in Zeiten, in denen der Körper Reinigung und Stärkung brauchte. Heute erlebt das tiefrote Ferment-Getränk ein Comeback – und das zu Recht: Es unterstützt Leber, Darm und Blut, hilft bei der Entgiftung und bringt die Verdauung in Schwung.

Was ist Rote-Bete-Kwass überhaupt?
Kwass ist ein fermentiertes Getränk, das durch natürliche Milchsäuregärung entsteht. In deinem Fall nutzt du rohe Rote Bete, Wasser und etwas Salz, sowie Knoblauch und optional Ingwerscheiben.
Die Milchsäurebakterien, die sich dabei vermehren, wandeln den enthaltenen Zucker in Milchsäure um. So entsteht ein leicht säuerliches, mineralstoffreiches Getränk voller Probiotika, Enzyme und Antioxidantien.
Warum Rote Bete, Knoblauch und Ingwer ein starkes Trio sind
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Rote Bete liefert Betain, Eisen, Folsäure und sekundäre Pflanzenstoffe, die die Leber beim Entgiften unterstützen.
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Knoblauch wirkt natürlich antibakteriell und antimykotisch – er hilft, pathogene Keime im Darm in Schach zu halten, ohne die guten Bakterien zu zerstören.
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Ingwer bringt Wärme, fördert den Gallenfluss und wirkt entzündungshemmend – perfekt für die Verdauung.
Gemeinsam ergeben sie ein kraftvolles, probiotisches Getränk, das sanft entgiftet, den Stoffwechsel ankurbelt und Energie schenkt.
So hilft Kwass bei GAPS & Darmaufbau
Im GAPS-Protokoll spielt Fermentation eine zentrale Rolle. Durch Fermente wie Rote-Bete-Kwass führst du deinem Körper natürliche, aktive Mikroorganismen zu, die den Darm sanft aufbauen – ohne ihn zu überfordern.
Gerade bei Menschen, die empfindlich auf Milchfermente reagieren, ist Kwass eine milchfreie Alternative, um die Darmflora zu stärken.
Typisch GAPS:
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Beginne mit 1–2 EL täglich und steigere langsam.
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Trinke Kwass vor den Mahlzeiten um die Verdauung anzuregen, oder direkt morgens oder vorm schlafengehen.
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Verwende ihn auch zum Ansetzen neuer Fermente – er ist ein natürlicher Starter.
Rezept: Rote-Bete-Kwass einfach selbst gemacht
Zutaten:
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2–3 mittelgroße Rote Bete (roh, in Stücke geschnitten)
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1 EL Meersalz oder Steinsalz (ohne Zusätze)
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1 Liter gefiltertes Wasser
- 5 geschälte Knoblauchzehen
- 1TL frisch geriebener Ingwer (optional)
Zubereitung:
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Alles in ein großes Glasgefäß geben.
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Bis zum Rand mit Wasser auffüllen, so dass alles gut bedeckt ist.
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Glas verschließen und täglich Luft entlassen, um eine Flaschenbombe zu vermeiden.
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3–5 Tage bei Zimmertemperatur gären lassen.
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Wenn der Kwass angenehm säuerlich schmeckt, abseihen, in Flaschen füllen und im Kühlschrank aufbewahren.
Tipp:
Je länger die Fermentation, desto intensiver der Geschmack. Wenn du magst, kannst du Gewürze wie Ingwer, Pfefferkörner oder Wacholderbeeren hinzufügen.
Nach dem ersten Abfüllen kannst du den Kwass außerdem mit etwas frischem Wasser erneut aufgießen und ein bis zwei Tage weiterziehen lassen – so erhältst du eine mildere, zweite Charge.
Wann und wie du ihn trinken solltest
Starte mit kleinen Mengen, ein Esslöffel pro Tag reicht aus, um deinen Körper an die lebenden Bakterien zu gewöhnen. Steigere allmählich auf ein halbes Glas täglich.
Du kannst ihn morgens auf nüchternen Magen, vorm Schlafengehen oder vor einer Mahlzeit trinken.
Besonders wohltuend:
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in Detox-Phasen (z. B. Frühjahr oder Herbst)
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bei Müdigkeit, Verdauungsschwäche oder nach Antibiotika
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als Begleitung zu Brühen und GAPS-Mahlzeiten
Typische Reaktionen & Hinweise
Während der ersten Tage kann es zu leichter Müdigkeit, Kopfschmerz oder Hautreaktionen kommen – Zeichen, dass dein Körper entgiftet. Trinke dann etwas weniger und steigere langsam.
Verwende stets saubere Gefäße und vermeide Plastikutensilien.
Fazit: Ein kleines Glas voll Lebenskraft
Rote-Bete-Kwass ist weit mehr als ein Trend – er ist ein uraltes Heilgetränk, das Körper und Darm auf natürliche Weise stärkt.
Er bringt Farbe, Energie und Balance in deinen Alltag – ganz im Sinne von gesundglücklich – artgerecht leben.